Die Geschichte des Feuerwerks

Berthold Schwarz
Berthold Schwarz, Franziskanermönch und Alchimist,
Erfinder des Schwarzpulvers, ca. 1330 - 1388 ( hist. nicht bestätigte Daten )
Feuerwerk China
Feuerwerk China, 13. Jahrhundert
Ludwig-XIV.JPG
Ludwig XIV.
König von Frankreich und Navarra,
genannt -Der Sonnenkönig-
1638 - 1715
Feuerwerk in Versailles, 17 Jhd
Feuerwerk in Versailles, 17. Jhd.
August-II-Der-Starke
August der Starke, eigentl. August II.
Kurfürst von Sachsen und König von Polen 1670 - 1733
Feuerwerk um 1529
Feuerwerker um 1529
Georg Friedrich Haendel
Georg Friedrich Händel,
deutsch-englischer Komponist des Barock
1685 - 1759
Der Begriff "Pyrotechnik" kommt aus dem Griechischen und bedeutet in wörtlicher Übersetzung "die Kunst Feuer zu erzeugen". Schon lange bevor Berthold Schwarz um 1354 das Schießpulver in Europa erfand, ist überliefert, das explosive Mischungen in China bereits circa 500 vor Christus bekannt waren.

Sichere Berichte über die Lustfeuer- werkerei, wie sie auch im Mittelalter genannt wurde, gibt es in Europa erst ab dem Jahre 1475. Im deutschen Raum ist das erste große Feuerwerk anlässlich des Reichstags von Konstanz 1506, zu Ehren Kaiser Maximilians, bekannt.

Die zunehmende Weiterentwicklung der Pyrotechnik ermöglichte die Aufführung von regelrechten Feuerwerksinszenierun- gen auf Bühnen oder Kulissen, das heißt, es wurden künstliche Bauten errichtet, an denen Feuerwerkskörper befestigt und dann abgebrannt wurden ( so z. B. Burgen, Feuerwerksschlösser, Schiffe auf Seen oder Flüssen etc. ).

Besondere Aktivitäten bei der Ausgestaltung von Festen mit zum Teil mehrstündigen (!) Feuerwerken entwickelte der französische Sonnenkönig Ludwig der XIV. Im Jahr 1664 werden zum Beispiel bei einem Fest in Versailles 100.000 Feuerwerkskörper gezündet.

Und: der sächsische König August der Starke, der übrigens Ludwig den XIV. für seine Hofhaltung und seine überschweng-lichen Feste bewunderte und ihm soweit nacheiferte, daß der Dresdner Hof in jener Zeit einer der prunkvollsten in ganz Europa war - zum Beispiel 1709 Feiern zu Ehren des dänischen Königs in Dresden - Vernichtung eines Kastells auf der Elbe mit 150.000 Brandsätzen.

Um das Jahr 1700 ist der Feuerwerker, welcher sowohl die militärische Form der Feuerwerkerei, die Artillerie als auch die Lustfeuerwerkerei zum Vergnügen der Potentaten beherrschte, ein angesehener Artillerieoffizier im Dienste der jeweiligen Landesfürsten oder der absolutistischen Herrscher und hat somit endlich die Stellung erreicht, um die er fast 200 Jahre lang gekämpft hat.
Auch in den Söldnerheeren erklommen sie alsbald die militärischen Ränge - denn wer gute und zielsichere Artilleristen / Feuerwerker mitführte, besaß auch eine schlagkräftige Armee. Die Verbindung von Musik und Feuerwerk gewinnt im 18. Jahrhundert zunehmend an Bedeutung.

In diesem Zusammenhang steht auch die 1748 von Georg Friedrich Händel, deutsch-englischer Komponist des Barock, komponierte "Feuerwerksmusik" (eigentlich "Music for the Royal Fireworks") anlässlich des Feuerwerkes zum sogenannten "Aachener Frieden" 1749, dem Ende des österreichischen Erbfolgekrieges.
Die "Feuerwerksmusik" ist unbestritten das wohl bekannteste Musikstück, das je direkt für ein Feuerwerk geschrieben wurde.

Bis zum heutigen Tag zählen Feuerwerke zu den beliebtesten Höhepunkten von Veranstaltungen, Feierlichkeiten und Jubiläen aller Art.

Es ist vielleicht mit der unerklärlichen Magie des Feuers zu erklären, das die Menschen immer wieder in seinen Bann zieht...